Cristina Externest
Autorin
Schreibt Bücher,
liebt Sand,
kauft viele Schuhe.
"Ich möchte noch zwei Kleinigkeiten hinzufügen."
"Ja?", fragt Frau Hofer.
Bilde ich es mir ein, oder klingt sie alarmiert?
"Also", führe ich aus. "Ich möchte auf keinen Fall einen Schwaben. Der Akzent ist mir ein Gräuel. Und auf gar keinen Fall einen Dicken. Bauch geht gar nicht. Wie gesagt, eine tolle Figur ist mir wichtig. Auf keinen Fall einen mit Bauchansatz."
"Also, das mit dem Schwaben ist kein Problem", sagt die gute Angelika nach einer kurzen Pause. "Hier in der Gegend gibt es nämlich nicht so schrecklich viele davon."
"Aber?", hake ich nach.
"Na ja, ein paar unserer Kandidaten haben schon ein kleines Bäuchlein."
Sie macht wieder eine kleine Pause. "Aber es kommt ja auch auf die inneren Werte an."
Da muss ich ihr vehement widersprechen. "Liebe Frau Hofer, ich bin Psychologin, keine Schönheitschirurgin. An den inneren Werten kann ich arbeiten, ich habe drei Kinder und einen Mann erzogen. Aber aus einem kleinen Dicken einen großen Schlanken zu machen, das überfordert meine Kapazitäten in jeder Hinsicht."
"Wenn nicht jetzt, wen dann?"
Über mich
Ich wollte schon immer Schriftstellerin sein. Oder zumindest, seitdem mir klar war, dass ich nicht Pippi Langstrumpf oder Winnetou werden konnte.
Mit zwölf habe ich Drehbücher geschrieben. Und dann als Teenager viele Romane angefangen. Und jede Menge Unterschriften gefälscht. Entsprechend ging ich davon aus, dass einer schriftstellerischen Karriere nichts im Weg stehen würde. Doch leider kam etwas dazwischen: Mein Vater meinte, dass ich nach dem Abitur statt "brotloser Kunst" erst einmal etwas "Vernünftiges" machen sollte.
Das Vernünftige passierte in Gestalt einer kaufmännischen "Lehre". Fast drei Jahre ging ich jeden Morgen todunglücklich und angsterfüllt mit Bauchschmerzen zur Arbeit. Das sei völlig normal, versicherte man mir, denn jeder weiß: "Lehrjahre sind keine Herrenjahre!" Und außerdem: "Was man einmal anfängt, hört man nicht auf."
Gott sei Dank setzte irgendwann mein Verstand ein, und ich machte den Herrenjahren und den damit verbundenen Prinzipien ein Ende.
Sprachen, dachte ich mir, sind ein sicheres Ticket, in aufregendere Gefilde zu entschwinden. Also lernte ich Sprachen, und andere vermeintlich "brotlose Kunst".
Das Sprungbrett zu einem interessanteren Dasein kam in Form einer Tätigkeit für eine Verlagsagentur. Dort wurde ich ohne Vorwarnung ins kalte Wasser geworfen: "Fliegen Sie mal nach Bologna und kaufen ein paar Kinderbuchrechte ein".
Es war eiskalt, das Wasser - aber ich habe viel gelernt.
Richtig spannend wurde es, als ich ein paar Jahre später eine Stelle bei einem amerikanischen Kinderbuchverlag in England annahm. Und merkte, wie schön es ist, wenn man seine Arbeit liebt und gerne macht.
Allerdings hielt mich besagte Tätigkeit in Kombination mit der Aufzucht und Pflege einer Tochter gut auf Trab, und so kam ich 23 Jahre lang erst einmal nicht zum Schreiben.
Als der Kinderbuchverlag 2016 geschlossen wurde, dachte ich aber: Jetzt oder nie! Und begann mein erstes Buch zu schreiben. Inzwischen arbeite ich an meinem siebten Roman - und könnte mir einen Tag ohne Schreiben gar nicht mehr vorstellen!
Ich überarbeite im Moment meinen Roman
"Hausfrau mit Überstunden"
und schreibe und plane diverse andere Romane...
Kontakt
Ich werde vertreten durch die Agentur Lianne Kolf in München.
Wer über meine neuen Projekte informiert werden möchte, kann gerne seine E-Mail-Adresse hier hinterlassen.
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